Initiative Theater & Adultismus

Was zeichnet uns aus?


Theater für junge und erwachsene Menschen von und mit jungen und erwachsenen Menschen!

In generationsübergreifenden Begegnungen erproben wir, wie Räume der kulturellen Bildung aussehen können, in denen sich junge und erwachsene Menschen die Macht teilen. Wir thematisieren Bilder von “Kindheit” und “Erwachsenheit” und wollen sie gemeinsam infrage stellen. Was passiert, wenn sich keine*r auskennt und gemeinsam ein Stück Welt gestaltet wird? Wenn erlernte Verhältnisse und Beziehungen zwischen Kindern, Jugendlichen und Erwachsenen hinterfragt und auf den Kopf gestellt werden?

Wir gehen davon aus, dass Kinder und Jugendliche das Recht darauf haben, Theater für junges Publikum mitzugestalten und als Expert*innen und Künstler*innen ernst genommen zu werden. In unseren Formaten werden Kinder, Jugendliche und Erwachsene gemeinsam zu Forschenden, stellen Normen in Frage und schaffen neue Spiel-, Entscheidungs- und Lebensräume.

Die künstlerischen Projekte können im Theater oder im öffentlichen Raum stattfinden, die Fortbildungs-, Workshop- und Beratungsangebote von Theatern, Kulturorten, Vereinen, Initiativen oder pädagogischen Einrichtungen angefragt und auf unterschiedliche Zielgruppen angepasst werden.

Alle Formate werden von jeweils mindestens zwei Theatervermittler*innen der Initiative sowie zwei bis vier jungen Kompliz*innen entwickelt und vor Ort moderiert.

Ihr findet auf dieser Seite: 
* unsere Formate
* unseren Kotakt & Infos über uns
* unsere Erklärung zu den Worten "Adultimus", "Empowerment", "künstlerische Intervention" und "Sensibilisierung"




Was machen wir?

Bühne

Die Künstlerische Intervention

Ich denke an ein prachtvolles Gebäude, das aussieht, irgendwie ein bisschen so wie ein Schloss. [...] Das Theater der Zukunft sollte so sein, dass man frei rein darf.

Constanza, 9 Jahre

Seminarraum

Die Fortbildung 

Ich würde sagen, dass alle dieselben Chancen haben und alles gerecht ist, sodass nicht die Erwachsenen alles bestimmen, sondern auch die Kinder und Jugendlichen mitbestimmen.

Alma, 9 Jahre

Probenraum 

Der Workshop

Die Erwachsenen fragen die Kinder, was sie machen wollen, sodass da sowas „Gemischtes“ entsteht. 

Alma, 9 Jahre

Besprechungszimmer

Die kollegiale Beratung

Wenn Kinder und Erwachsene zusammen Theater machen, sollten sie sich gut absprechen und versuchen, dass man eine Lösung für alles findet, wenn man ein Problem hat. 

Pina, 9 Jahre


Spielplatz & Freifläche 

Die Aktion im öffentlichen Raum

Für ein Theater der Zukunft würde ich mir wünschen, dass Kinder selber mehr Theater machen könnten, wo sie sich selber ein Thema überlegen dürften, wo sie mal frei sprechen dürften und alle eine Meinung haben dürfen.

Pina, 9 Jahre

*Alle Zitate sind in Interviews im Rahmen des Theater-Ferien-Labors “Parcours der Katastrophen” entstanden. Das Labor fand im Juli 2024 als Forschungsphase der Initiative Adultismus & Theater am Theater der Jungen Welt in Leipzig statt.

Was haben wir schon gemacht?

Wer sind wir?

Juliane Barz (Magdeburg)

Theatervermittlung & Projektleitung (freischaffend) 

Kontakt: [email protected]

Katrin Maiwald (Leipzig)

Regie, Theatervermittlung & Dramaturgie (freischaffend)
Kontakt: [email protected]

Pauri Röwert (Berlin)

Theatervermittlung (freischaffend)
Kontakt: [email protected]

Was bedeutet...?

Adultismus

Der Begriff leitet sich von dem englischen Wort „adult“ für „Erwachsen“ ab und beschreibt das ungleiche Machtverhältnis zwischen Erwachsenen und Kindern und Jugendlichen. In unserer Gesellschaft haben Erwachsene mehr Rechte als Kinder und Jugendliche und gehen oft davon aus, dass sie allein aufgrund ihres Alters intelligenter und besser sind. Kinder und Jugendliche werden oft nicht ernst genommen und können nur wenige Dinge mitentscheiden. Adultismuskritische Projekte wollen das verändern und dafür sorgen, dass alle unabhängig vom Alter ernstgenommen werden und Kinder, Jugendliche und Erwachsene gemeinsam Entscheidungen treffen können.

Empowerment

Das Wort kommt aus dem Englischen und bedeutet Ermächtigung. Damit ist gemeint, dass Personen oder Gruppen, die gesellschaftlich benachteiligt sind, das Handwerkszeug erwerben, ihr Leben selbstbestimmter gestalten zu können. Dabei wird der Fokus darauf gelegt, die eigenen Stärken zu erkennen, daraus (neue) Handlungsmöglichkeiten abzuleiten und Zugänge zu Bereichen zu erlangen, die sonst aufgrund von Diskriminierung schwer zugänglich sind.

Siehe dazu in Leichter Sprache: https://diversity-arts-culture.berlin/diversity-arts-culture/woerterbuch/empowerment-leichte-sprache

Künstlerische Intervention

Ich habe immer ein Projekt, an dem ich arbeite. Meistens für meine Kunden. Von Zeit zu Zeit ist es aber auch ein persönliches Vorhaben, das mich neue Inspiration gewinnen lässt.

Sensibilisierung

Das Wort bedeutet aufmerksam für Machtunterschiede in der Gesellschaft zu werden. Zum Beispiel erkennen Menschen in diesem Prozess: "Ah, hier habe ich Privilegien, also mehr zu sagen als andere." Oder: “Hier werde ich diskriminiert und mir wird weniger zugehört als anderen."